Das Finanzamt Wipperfürth ist aus der preußischen Veranlagungskommission beim Landratsamt Wipperfürth hervorgegangen, die bei der Gründung der Reichsfinanzverwaltung im Oktober 1919 zunächst in eine Zweigstelle des Staatssteueramtes Gummersbach umgewandelt wurde. Am 1. April 1920 wurde die Zweigstelle in ein selbständiges Finanzamt umgewandelt.
Im Jahre 1932 wurde der Kreis Wipperfürth aufgelöst und mit dem Kreis Mülheim/Rhein zum Rheinisch Bergischen Kreis vereinigt. Sitz der Kreisverwaltung wurde Bergisch Gladbach. Das Finanzamt Wipperfürth behielt seine bisherige Zuständigkeit für das Gebiet des ehemaligen Kreises Wipperfürth. Das Gebiet des bisherigen Kreises Mülheim verblieb in der Zuständigkeit des Finanzamts Köln-Ost.
Gegen Ende 1944 wurden die Dienststellen des Finanzamts Geilenkirchen und des Hauptzollamtes Heinsberg für einige Monate im Dienstgebäude des Finanzamts Wipperfürth untergebracht, da sie der vorrückenden Front ausweichen mussten.
Am 30. März 1945 (Karfreitag) wurde das Finanzamt durch Phosphor- und Sprengbomben getroffen und beschädigt. Der Dienstbetrieb wurde am 13. April 1945 eingestellt. Am 24. Juni 1945 wurde das Finanzamt Wipperfürth als selbständige Behörde dem Oberfinanzpräsidenten Köln wieder unterstellt.
Ein neues Dienstgebäude in der Wipperfürther Innenstadt wurde am 12. Oktober 1951 bezogen.
Infolge kommunaler Neugliederung gehört die Stadt Wipperfürth ab 1. Januar 1975 zum Oberbergischen Kreis. Die Zuständigkeit für die Gemeinde Kürten (weiterhin Rheinisch Bergischen Kreis) wird an das Finanzamt Bergisch Gladbach abgegeben. Der neue Finanzamtsbezirk umfasst nun die Städte und Gemeinden Wipperfürth, Lindlar, Hückeswagen und Radevormwald. Da sich die Aufgaben fast verdoppelt haben, mussten in den 1970er und 1980er Jahren drei zusätzliche Nebenstellen angemietet werden.
Seit dem 1. Januar 1997 ist das Finanzamt Wipperfürth in gepachteten Räumlichkeiten im Industriegebiet "Am Stauweiher" untergebracht.
Dem Finanzamt gehören zurzeit 115 Bedienstete an.
Impressionen vom Finanzamt Wipperfürth am Naturschutzgebiet Stauweiher:

