FINANZVERWALTUNG des Landes Nordrhein-Westfalen
Michell Kwetkat am Arbeitplatz vor seinem PC

Nach der Ausbildung geht’s aufwärts – Ich bin Mitarbeiter in der Oberfinanzdirektion NRW

Mit 16 Jahren macht man sich noch nicht so wahnsinnig viele Gedanken über die Zukunft. Klar, die Lehrer sagen schon in der 9. Klasse: „Bald habt ihr euren Realschulabschluss, ihr müsst euch rechtzeitig bewerben“. Aber gefühlt ist es bis zum Abschluss doch noch ewig hin. Aber dann rückte mein Abschluss doch recht schnell in greifbare Nähe und ich stand plötzlich vor der Frage: Abitur oder Ausbildung – wie geht es jetzt weiter? Letztlich habe ich mich für eine duale Ausbildung beim Finanzamt entschieden. Finanzbeamter stand wahrlich nicht auf meiner Traumberufsliste. Aber ein paar Vorerfahrungen aus einem Praktikum beim Steuerberater, das gute Ausbildungsgehalt und die Aussicht auf einen sicheren Job im öffentlichen Dienst überzeugten mich dann doch. Heute - sechs Jahre später und mit einem Job als hauptamtlicher Projektmitarbeiter in der Oberfinanzdirektion NRW – kann ich, Michell Kwetkat, mit voller Überzeugen sagen, die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Und auch meine Einstellung zu Traumberufen hat sich geändert. Denn wer glaubt, der Beruf eines Finanzbeamten sei langweilig, der irrt gewaltig.

Die Ausbildung im Finanzamt hat es in sich. Vor allem der theoretische Teil an der Landesfinanzschule verlangt einem Einiges ab. Ohne Lernen kommt man hier nicht weit. Nichts desto trotz war es eine sehr schöne Zeit, in der ich einige meiner heute besten Freunde kennengelernt habe.

Nach meinem erfolgreichen Abschluss war ich erstmal in der Servicestelle in einem Finanzamt eingesetzt. Neben der Bearbeitung von Steuererklärungen ist man hier vor allem direkter Ansprechpartner für die Bürgerinnen und Bürger. Sich immer wieder auf neue Sachverhalte und Persönlichkeiten einzustellen, machte diese Arbeit herausfordernd und spannend für mich.

Nach vier Jahren wollte ich mich dann aber beruflich nochmal komplett verändern. Ich habe mich schon immer für Projektarbeit und Vortragstätigkeiten interessiert. Da kam die Stellenausschreibung der Oberfinanzdirektion NRW für die Mitarbeit an einem großen landesweiten IT-Projekt (GINSTER-Master@NRW) wie gerufen. Für mich war schnell klar, hier muss ich mich bewerben. Und zum Glück hat es geklappt. Es ist schon etwas Besonderes Teil eines solchen Projektes zu sein – zumal ich der Einzige aus der Laufbahngruppe 1. 2 (ehemals mittlerer Dienst) und mit Abstand der Jüngste im Team bin.

 
 

Leider wird das Projekt voraussichtlich 2018 abgeschlossen sein. Aber auch für die Zeit danach habe ich schon Pläne: Denn neben meiner Arbeit in der Servicestelle im Finanzamt habe ich damals mein Fachabitur an der Abendschule nachgeholt und bald möchte ich an der Fachhochschule für Finanzen ein duales Studium beginnen und in die Laufbahngruppe 2 aufsteigen.

Kleines Update: Aus dem "bald" wird ein "jetzt". Ich habe meinen Plan verfolgt und starte in diesem Jahr an der Fachhochschule für Finanzen. Ich freue mich schon auf die neuen Kolleginnen und Kollegen und die neuen Herausforderungen, die mich dort erwarten.