
Fast 13.000 Einstellungszusagen für 2026: Das Land sichert seine Nachwuchsgewinnung
Mit frühzeitiger Planungssicherheit für Bewerberinnen und Bewerber sichert der Landtag von Nordrhein-Westfalen die Nachwuchsgewinnung der öffentlichen Verwaltung und somit die Grundlage für einen leistungsfähigen Staat der Zukunft: Der Haushalts- und Finanzausschuss hat zugestimmt, dass das Land schon jetzt rund 12.800 verbindliche und damit 80 Prozent der für 2026 geplanten Einstellungszusagen erteilen darf – auch wenn der Landeshaushalt für das kommende Jahr noch nicht beschlossen ist. Möglich macht das eine Regelung im Haushaltsgesetz 2025. Insgesamt werden voraussichtlich knapp 16.000 Stellen im Landesdienst zu besetzen sein.
Hintergrund ist der zunehmende Wettbewerb um qualifizierte Bewerberinnen und Bewerber. Viele junge Menschen entscheiden sich früh – oft für das erste konkrete Angebot. Mit der frühzeitigen Zusage verschafft das Land seinen Einstellungsbehörden die notwendige Planungssicherheit.
Die meisten Zusagen entfallen auf Bereiche mit großem Personalbedarf, die zudem von besonderer Bedeutung für die Handlungsfähigkeit der öffentlichen Verwaltung sind – für Sicherheit und Rechtsstaat, für die Bildung sowie die finanzielle Grundlage des Staates.
3.000 Einstellungen bei der nordrhein-westfälischen Polizei sind sicher – davon können 2.400 Kommissaranwärterinnen und -anwärter bereits jetzt eine feste und verbindliche Zusage erhalten. An den Schulen des Landes sind für 2026 insgesamt 9.000 Einstellungen für Lehramtsanwärterinnen und Lehramtsanwärter im Vorbereitungsdienst vorgesehen, davon können 7.200 bereits zugesagt werden; rund 3.300 davon entfallen auf die Gymnasien und Gesamtschulen, 1.300 auf die Grundschulen. Bei der Justiz sind für das Jahr 2026 rund 1.300 Einstellungen vorgesehen, davon wurden nun 1.050 Einstellungszusagen freigegeben – unter anderem für den Justizvollzug, die Rechtspflege und die Justizverwaltung. Die Finanzverwaltung bleibt mit rund 940 vorgezogenen Zusagen jetzt und insgesamt 1250 für kommendes Jahr geplanten Einstellungen einer der großen Ausbilder im Land. Der Einstieg ist in verschiedenen Laufbahngruppen möglich – sowohl über eine Ausbildung im Finanzamt als auch das duale Studium an der Hochschule für Finanzen mit Hauptsitz im historischen Wasserschloss von Nordkirchen. Die Bandbreite der möglichen künftigen Aufgaben ist groß. Sie reicht von der Steuerveranlagung im Finanzamt über die Betriebsprüfung im Außendienst oder die Tätigkeit in der Oberfinanzdirektion bis hin zur Ermittlungsarbeit im neu gegründeten Landesamt zur Bekämpfung der Finanzkriminalität.
„Mit seiner Entscheidung hat der Landtag die Weichen gestellt, um die öffentliche Verwaltung in Nordrhein-Westfalen für die Zukunft stark und leistungsfähig aufzustellen. Im Wettbewerb um die besten Köpfe ist frühzeitige Sicherheit Trumpf“, sagt Minister der Finanzen, Dr. Marcus Optendrenk. „Wer sich für das Land entscheidet, findet anspruchsvolle Aufgaben, sichere Perspektiven und vielfältige Karrierewege. Der Öffentliche Dienst ist mehr als ein Job – hier setzt sich der einzelne Mensch für das große Ganze ein. Wer die Gemeinschaft, in der er lebt, selbst maßgeblich prägen und gestalten will, ist bei uns goldrichtig.“
Alle Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten beim Land Nordrhein-Westfalen sind unter https://karriere.nrw/berufe-kennenlernen zu finden.